Die Magie der Pflanzen – Huflattich

Auch im Huflattich steckt die Magie der Pflanzen. Diese unscheinbare Pflanze blüht als eine der ersten Kräuter kurz nach dem Winter.

Der lateinische Name der Heilpflanze lautet Tussilago farfara. Wieder so ein magischer Name, der neugierig darauf macht, was in diesem genügsamen Pflänzchen so alles steckt. Wie strahlend gelbe kleine Sonnen begrüßen uns die Blüten als einige der ersten Frühlingsvorboten. Besonders ist auch, dass sich die Blüten auf den schuppigen Stängeln einige Wochen vor den Blättern zeigen.

Er gehört zur Familie der Korbblütler und wächst gerne auf lehmigem und auch auf sandigen Böden. Oft findet man ihn an Wegrändern und steinigen Böschungen.

Auszug aus „Lucie“ Band 2

Der Huflattich ist auch eine der Heilpflanzen, die Lucie aus meiner Fantasy Reihe „Lucie und Das Kloster der Magie“, mit ihrer Großmutter sammelt.

Im zweiten Teil der „Lucie Saga“, der noch in diesem Jahr erscheinen wird, spielt er eine kleine Rolle. Und ich kann euch hier schon mal einen kleinen Schnipsel daraus zeigen, der zum schmunzeln anregt:


Die gelben Blüten konnte man schon von Weitem erkennen und Lucie beeilte sich, dorthin zu kommen, um den Korb damit zu füllen, den sie dabei hatte. Remo war schon vorne weggerannt und schnupperte am Huflattich. 

„Nur die Blüten, Oma?“, fragte Lucie zur Sicherheit. 

„Ja Lucie, die Blätter können wir dann im Mai sammeln. Aber jetzt um diese Zeit findet man sowieso nur die Blüten auf ihren langen Stängeln.“ 

Sie pflückten die sonnengelben Blüten. 

„Weißt du noch wie der Huflattich auf Lateinisch heißt?“, fragte die Großmutter, als sie sich nach den Blüten bückte. Lucie überlegt einen Moment. 

„Ich glaube, es war irgendwas mit einer Tussi und einer Trompete.“

Lina lachte laut auf. Schön, dass ihre Enkelin sie ab und zu zum Lachen brachte. „Gar nicht so schlecht Lucie. Er heißt …“

„Nein Oma, ich weiß. Warte… ähm, tussilago … fanfare, glaube ich.“ 

Die Oma verbesserte Lucie schmunzelnd. „Beinahe richtig Lucie. Tatsächlich heißt er tussilago farfara. Es ist ganz schön schwer, sich das zu merken, aber du machst das schon sehr gut.“ 

Lucie wiederholte den Namen der Pflanze noch ein paarmal leise für sich, bis sie ihn verinnerlicht hatte. Sie sammelten von jeder Pflanze nur ein paar Blüten, damit noch genug stehen blieben, um auch im nächsten Jahr wieder hier zu wachsen. 


Gar nicht so leicht, sich die lateinischen Namen der Heilkräuter zu merken, aber Lucie liegt die Magie der Pflanzen im Blut.

Anwendungen

Doch nun möchte ich euch einiges zu den „Zauberkräften“ des Huflattichs und seiner Anwendung erzählen.

Huflattich
Huflattich mit Blüten, abgeblüht und Blätter

Der Huflattich ist eines der besten Hustenmittel, das uns die Natur schenkt. Man findet bereits im 1. Jahrhundert n. Chr. Berichte über seine heilende Wirkung bei „Schweratmigkeit“ und „Engbrüstigkeit“. Allerdings hat man das Heilkraut damals eher geraucht oder ihn auf glühenden Kohlen verbrannt und den Rauch inhaliert.

Er enthält verschiedene Inhaltsstoffe, die reizmindernd auf die Bronchialwege wirken und Hustenreiz und Schmerz mildert. So kann die Entzündung besser abheilen. Außerdem wirken die Blätter schleimverflüssigend, auswurffördernd und keimhemmend.

Aus ihnen kann ein wirksamer Hustentee gebrüht werden, den man mit Honig verfeinern und so die Wirkung noch unterstützen kann. Dazu 1 TL getrocknete Blätter mit einer Tasse heißem Wasser übergießen und nach 10 Minuten abgießen. Bei Reizhusten nimmt man lauwarmes Wasser und giesst es nach 60 Minuten ab.

Als Asthma – Begleittee brüht ma 15 g Huflattichblätter, Thymian Kraut, Weißdornblüten, Süßholzwurzel, Fenchelfrüchte , Löwenzahnkraut und Melissenblätter auf und lässt sie 10 Minuten ziehen. Davon 6 Wochen 3x tgl. eine Tasse trinken.

Vom Huflattich sollten für die innere Anwendung vorwiegend die Blätter verwendet werden. Die Blüten enthalten oft recht viel Pyrrolizidin- Alkaloide, was leberschädigend wirken kann.

Äußerlich angewendet wirken die Blätter antiseptisch, entzündungshemmend und klärend auf der Haut. Außerdem unterstützt er so die Wundheilung.

Um ein entzündungshemmendes Gesichtswasser zu erhalten, das sich gut für fettige und unreine Haut eignet, füllt man ein Glas bis zum Rand mit Huflattichblüten und übergießt sie mit 40%-igem Alkohol.Nach 3 Wochen giesst man sie ab und mischt die Tinktur mit dem gleichen Teil Rosenwasser.

Eine Haarspülung, die Entzündungen bei Haarausfall, fettigem Haar und Schuppen aufgrund von einer Talgdrüsenüberproduktion hemmt, erhält man, wenn man Blüten und Blätter des Huflattich mit 1 Tasse kochenden Wassers überbrüht und 10 Minuten ziehen lässt. Dieses nach der Haarwäsche einmassieren und nicht ausspülen.

Kurioses

Der Huflattich stellte bis zum zweiten Weltkrieg eine Art Tabakersatz dar.

Der Schweizer Kräuterpfarrer Künzle (1857 – 1945) stellte einen Tabak aus Huflattich, Spitz- Wegerich, Minze und Waldmeister her, der als Asthmatabak in der Pfeife geraucht wurde. Er sollte helfen, die vom Rauchen beschädigten Schleimhäute zu regenerieren.
Ob man das ausprobieren sollte?


Quellen:

  • Verschiedene Kräuterseminare
  • Lucie und das Kloster der Magie – Die Suche nach der verlorenen Gabe
  • Alles über Heilpflanzen, Ursel Bühring

Ich hoffe, euch hat der Artikel gefallen. Dann bis zum nächsten Mal hier auf „Sylvanis Buchstabengeflüster“.

Eure Sylvani🦋

1 Kommentar zu „Die Magie der Pflanzen – Huflattich“

  1. Sehr interessant was man hier über Kräuter und Heilpflanzen erfährt.
    Ich werde die Webseite von Sylvani Barthur jetzt regelmäßig besuchen.
    Ich besorge mir dann mal eine Pfeife und sammle Huflattich, Minze und Spitzwegerich.😉
    Lg an Sylvani von George

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