In diesem Blogbeitrag über die Magie der Pflanzen erzähle ich dir viel Wissenswertes über den Salbei. Diese Heilpflanze gedeiht schon seit vielen Jahren besonders gut in meinem Garten. Bekommen habe ich ihn vor ungefähr 13 Jahren von meiner Mutter als Ableger eines Salbeistrauches, der in ihrem Garten wuchs. Seitdem wächst er auch bei mir üppig und hat schon einige „Tochterableger“ (im wahrsten Sinn des Wortes) produziert. Aber den ursprünglichen Strauch habe ich noch immer, obwohl er mittlerweile ziemlich verholzt ist.
Doch nun zu dieser vielseitigen und hilfreichen Pflanze.
Was ist Salbei und wo wächst er?
Der botanische Name lautet Salvia officinalis. Er ist eine aromatische Pflanze aus der Familie der Lippenblütler, die für ihr silbernes Laub und ihren charakteristischen Duft bekannt ist. Er wird oft als Heilkraut oder Küchenkraut verwendet, denn in ihm steckt die Magie der Pflanzen.
Er ist im Mittelmeerraum heimisch, gedeiht aber auch gut in gemäßigten Klimazonen. Auch hier bei uns wächst er gut. Er bevorzugt sonnige Standorte und gut durchlässigen Boden. Salbei kann durch Samen oder Stecklinge vermehrt werden und benötigt nur wenig Pflege.
Welche Verwendung findet Salbei als Heilpflanze
Salbei wird traditionell zur Behandlung von Halsschmerzen, Entzündungen und Verdauungsproblemen eingesetzt. Seine ätherischen Öle haben antiseptische und entzündungshemmende Eigenschaften. Sie wirken gegen Viren und Bakterien. Die Gerbstoffe besitzen eine zusammenziehende Wirkung.
Ich setze ihn auch gerne zur Behandlung von gereiztem oder entzündetem Zahnfleisch ein. Da reicht es manchmal schon, ein Blatt zu kauen und die betreffende Stelle mit dem zerkauten Blatt einzureiben.
Wofür ich ihn noch sehr gerne verwende, ist das Räuchern. Das ist eine Anwendung , die etwas ins Spirituelle geht. Aber nicht nur, denn verräucherter Salbei verbessert das Raumklima und fördert die Konzentration. Es gibt verschieden Möglichkeiten, mit Salbei zu räuchern. Ich verwende gerne Räucherbündel, die ich mir aus meinem Gartensalbei selbst binde.
Nach dem Entzünden des trockenen Salbeibündels fängt man beim Eingang der Wohnung an und geht mit dem Bündel in der Hand vorsichtig von Raum zu Raum. Man kann dabei entweder alle Fenster einen Spalt geöffnet lassen oder aber ganz verschließen, sodass sich der Duft besser entfalten kann. Nach dem Räuchern gilt es in jedem Fall gut durchzulüften.
Den Rauch fächelt man den Rauch am besten mit einer Feder oder der Hand in Ecken, hinter Schränke und unter Kommoden.
Danach ist das Haus frei von bösen Geistern, so man daran glaubt. Auf jeden Fall ist es frisch desinfiziert.
Rezepte zur Anwendung von Salbei als Heilpflanze
Es gibt eine Menge Anwendungsmöglichkeiten für den Salbei. Ich will dir hier ein paar ganz einfache aber wirksame zeigen.
Zum Beispiel den Salbeitee. Dazu einfach frische oder getrocknete Salbeiblätter mit heißem Wasser übergießen und mindestens 10 Minuten ziehen lassen. Er ist besonders wirksam bei Halsschmerzen und Erkältungen.
Eine weitere Möglichkeit, die heilenden Kräfte von Salbei zu nutzen, ist Salbeisalbe. Du legst einfach ein paar Salbeiblätter in Olivenöl und erhitzt es – aber nicht kochen lassen. Bienenwachs hinzugeben und in dem heißen Ölauszug schmelzen lassen. Dann abseihen und in geeignete Gläser oder Dosen abfüllen. Etwa 100 Gramm Ölauszug und 10 Gramm Bienenwachs. Die Salbeisalbe kann auf gereizte Hautstellen aufgetragen werden.
Verwendet man Salbei in einem Gesichtswasser, hilft er bei fettiger oder unreiner Haut.
Man kann auch eine Gurgellösung herstellen. Dazu Salbeitee mit etwas Salz vermischen und als Gurgellösung bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum verwenden.
Um Atemwegserkrankungen zu lindern, kann man mit Salbei inhalieren. Dazu Salbeiblätter in kochendes Wasser geben und den Dampf einatmen.
Also alles keine Hexerei, sondern die Magie der Pflanzen. Recht einfach, aber auch überaus wirksam.
Die Geschichte der Anwendung von Salbei
Schon im Mittelalter wurde Salbei als Heilkraut geschätzt und in Klöstern angebaut. Im Laufe der Jahrhunderte blieb sein Ruf als Heilpflanze erhalten und wird auch heute noch in der Naturheilkunde eingesetzt.
Und hier noch ein paar Fakten, die ich ausgegraben habe:
- Im alten Ägypten wurde Salbei als Heilpflanze geschätzt und als Mittel gegen Unfruchtbarkeit, Verdauungsprobleme und Wundheilung eingesetzt.
- Im antiken Rom glaubte man, dass Salbei die Langlebigkeit fördert und den Geist stärkt. Es wurde als Reinigungspflanze verwendet und über Türschwellen geräuchert, um böse Geister fernzuhalten. Auch zur Zahnpflege wurde er verwendet. Ein Salbeiblatt um den Finger gewickelt, ersetzte die Zahnbürste.
- Im 17. Jahrhundert empfahl der deutsche Arzt Hieronymus Bock Salbei als Mittel gegen Kopfschmerzen und als Wundverband.
- Im Mittelalter wurde Salbei als universelles Heilmittel angesehen und fand Anwendung bei zahlreichen Beschwerden wie Magen-Darm-Beschwerden, Husten und Fieber. Auch als Antidot bei Vergiftungen wurde Salbei eingesetzt.
- Sogar Königin Victoria von England soll Salbei für ihre Gesundheit und als Würzmittel geschätzt haben.
- Die Indianer räuchern mit dem dort heimischen Salbei bei Ritualen oder zur Reinigung
Diese historischen Fakten verdeutlichen die vielfältigen Anwendungen und die lange Tradition der Verwendung von Salbei als Heilpflanze.
Kurioses über den Salbei
Es wird gesagt, dass Salbei die Erinnerung fördert und Geister vertreibt. Im Mittelalter glaubte man, dass Salbei die Unsterblichkeit verleihen konnte, was zu seiner mystischen Aura beitrug. Hach ja, wenn das so einfach wäre …
So, das wars schon von mir. Ich hoffe, dir hat mein Blogartikel über den Salbei gefallen und dir einige Dinge vermittelt, die du vielleicht noch nicht über diese magische Heilpflanze wusstest.
Dann bis bald, wenn ich dir eine andere magische Heilpflanze vorstelle.
Deine Sylvani
Ich würde ich mich sehr über einen Kommentar von dir freuen. Vielleicht weißt du ja ein paar Dinge über den Salbei, die ich noch nicht kenne.
Quellen:
- Alles über Heilpflanzen von Ursel Bühring
- Verschiedene Kräuter Seminare
- Räucherseminar