Die Magie der Pflanzen – Johanniskraut

Die Bedeutung des Johanniskrautes in der Naturheilkunde

Das Johanniskraut – lateinisch Hypericum perforatum – gilt seit Jahrhunderten als Heilpflanze für Körper und Seele. Seine leuchtend gelben Blüten, die man in Wäldern und auf Wiesen findet, scheinen das Sonnenlicht zu speichern, um es an jene weiterzugeben, die seine positive Wirkung auf Körper und Seele benötigen.

In der Naturheilkunde ist es bekannt für seine stimmungsaufhellende Wirkung, seine beruhigenden Eigenschaften und seine Fähigkeit, sanften Schlaf zu fördern. Viele nennen es die „Sonnenpflanze“ und wer genau hinhört, spürt die stille Magie einer alten Heilerin.

Johanniskraut Wirkung – Die geheime Kraft der Pflanze

Hinter der wunderschönen goldenen Blüte verbergen sich Kräfte, die aus dem Schatz der Natur stammen:

  • Hypericin & Pseudohypericin – sie wirken wie Sonnenstrahlen, die Nebel im Geist vertreiben
  • Hyperforin – ein natürlicher Schutzschild gegen Bakterien und Entzündungen (ähnelt in gewissen Anteilen bekannten Antibiotika)
  • Flavonoide – sie bewahren die Lebenskraft
  • Gerbstoffe – sie schließen Wunden und stärken das Gewebe

Anwendungsgebiete sind:

  • Leichte bis mittlere Depressionen
  • Nervöse Unruhe & Schlafprobleme
  • Muskelschmerzen & Neuralgien
  • Wundheilung (äußerlich)

Hinweis: Johanniskraut kann, wie viele Kräuter, Wechselwirkungen mit Medikamenten haben. Hier z. B. genannt: Antibabypille, manche Antibiotika oder Blutverdünner. Vor der Einnahme bitte ärztlichen Rat einholen.

Johanniskraut - die Pflanze u d die Blüten

Die Geschichte des Johanniskrautes – Von Sonnwendfeuern und Schutzzaubern

Seinen Namen erhielt das Johanniskraut vom Johannistag am 24. Juni, wenn die Sonne am höchsten steht.
Schon die Heiler der Antike beschrieben seine erstaunlichen Kräfte. Im Mittelalter wurde es zusätzlich zum Schutzkraut: gegen Gewitter, Krankheit und finstere Mächte.
Über Türen gehängt, sollte es den Teufel vertreiben. In manchen Dörfern flocht man Kränze aus Johanniskraut und zog sie durch das Mittsommerfeuer – ein uralter Zauber für Glück und Gesundheit.

Johanniskraut Rezepte – eine Heilmagie zum Selbermachen

Johanniskrautöl – auch Rotöl genannt 

  • 1 Handvoll frische Johanniskrautblüten (mittags geerntet)
  • 250 ml Olivenöl
    Blüten sanft andrücken, in ein Glas geben, mit Öl bedecken. 4–6 Wochen sonnig ziehen lassen und nicht vergessen – täglich schwenken. Es bekommt eine wunderschöne rote Farbe.
    Dann abseihen und dunkel lagern.
    Anwendung findet es bei Verspannungen, Prellungen und leichten Verbrennungen – auch nach einem Sonnenbrand anwenden
  • Ist ca. 1 Jahr haltbar

Johanniskrauttee – Gold in der Tasse

  • 1–2 TL getrocknete Blüten mit 200 ml heißem Wasser übergießen
  • Alles 7 Minuten ziehen lassen
    Der Tee besänftigt den Geist und erhellt trübe Gedanken.

Johanniskrautsalbe – Schutzbalsam

  • 50 ml Johanniskrautöl
  • 5 g Bienenwachs
    das Öl erwärmen (am besten im Wasserbad), das Wachs darin schmelzen, gut verrühren und in kleine Döschen füllen. Erkalten lassen und danach verschließen. Die Salbe ist ideal für rissige Haut und kleine Wunden.

Johanniskrauttinktur – zum Einnehmen

  • Blühende Triebspitzen in einem Schraubglas mit 45%igen Alkohol übergießen
  • 4 Wochen an der Sonne stehen lassen
  • Abgießen und in dunkle Tropffläschchen füllen
  • 2-3 Monate 3mal tgl. 20 Tropfen vor den Mahlzeiten einnehmen
Johanniskraut Tinktur und Rotöl

Kurioses – Geheimnisse im Blatt

  • Die „Lichtpunkte“ in den Blättern sind winzige Öldrüsen – hält man sie gegen das Licht, sieht es aus, als wären sie von Sonne durchwirkt.
  • Eine alte Sage erzählt, dass der Teufel die Pflanze zerstören wollte, doch das Licht war stärker.
  • Mit Johanniskrautblüten färbte man früher Wolle und Leinen goldgelb – ein Stück Sommer, das den Winter überdauert.

Fazit – Die Magie der Sonne im Kraut

Johanniskraut ist mehr als eine Heilpflanze – es ist ein Stück vom magischen Sommer, das Licht in dunkle Tage bringt. Seine Wirkung vereint uralte Naturmagie mit moderner Pflanzenheil kunde.
Ob als Öl, Tee oder Salbe – es trägt eine Botschaft: 

„Nach der längsten Nacht kehrt das Licht zurück.“


Wer es erntet, sollte dies an einem sonnigen Tag tun, sich bedanken – und ein wenig seiner Magie im Herzen bewahren.

Nutze also die Gelegenheit und entdecke selbst die positiven Eigenschaften dieser geheimnisvollen Heilpflanze!

Wenn du noch mehr über magische Pflanzen erfahren möchtest, dann schau dir auch meine anderen Blogartikel aus der Kategorie „Die Magie der Pflanzen „ an.
Und wenn du auf magische Geschichten stehst, dann empfehle ich dir meine Fantasy Serie „Lucie und das Kloster der Magie“, in der es sich auch um magische Pflanzen dreht. Am besten, du schaust dir dazu gleich die Seiten auf meiner Website an.

Ich würde mich sehr freuen, wenn dir der Artikel gefallen hat. Und noch mehr, wenn du mir einen Kommentar dalassen würdest.

Dann bis zum nächsten Artikel über die Magie der Pflanzen.

Deine Sylvani

Quellen:

  • Alles über Heilpflanzen , Ursel Bühring
  • Verschiedene Kräuterseminare

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